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Jahres-, Wochen- und Tagesplanung

„Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch geschwinder als jener, der ohne Ziel herumirrt.“ (Lessing)

„Wer es nicht schafft, innerhalb einer Woche etwas für die Dinge zu tun, die ihm wirklich wichtig sind, hat sein Leben nicht im Griff.“

Jahresplan

Glück und Erfolg sind kein Zufall. Sie stehen am Ende eines langen Weges, der mit einer Vision beginnt.

Visionen sind etwas Lebendiges. Sie müssen aktiv gestaltet, überdacht und hin und wieder auch korrigiert werden. Sie geben uns Kraft und helfen uns, auch das unmöglich Erscheinende möglich zu machen. Deshalb sollte jeder Mensch seine ganz persönliche Lebensvision haben, die ihm trotz mancher Schwierigkeiten und Rückschläge ans Ziel seiner Wünsche bringt. Zur Vision gehören Mut, Kraft und die Bereitschaft, sie zu verwirklichen. Vorausschauende, überlegte Planung schafft nicht nur Raum und Zeit für Termine und Aufgaben, sondern auch für Ungeplantes, für spontane Aktivitäten und kreative Momente.

Je länger der Planungszeitraum, desto wichtiger ist es, dass das Wesentliche – deine Ziele, Wünsche und Träume - seinen Platz findet. Mit Hilfe deiner Vision erstellst du einen Jahresplan, hälst also schriftlich fest, was du wann erreicht haben möchtest. Nach dieser Jahresplanung richtet sich die Wochen- und Tagesplanung. Hier legst du das Fundament für die Erreichung deiner Ziele - und in einem Jahr kannst du bei konsequenter Einhaltung deines Plans verdammt viel bewegen.

Zunächst solltest du Bilanz aus dem vergangenen Jahr ziehen: Wo standest du vor 12 Monaten? Welche Ziele hattest du? Hast du diese Ziele erreicht? Welche Konsequenzen ziehst du aus deinen Erfolgen und Misserfolgen des letzten Jahres? Warum hast du deine Ziele erreicht bzw. nicht erreicht? Was kannst du besser machen? Setze dir motivierende und herausfordernde Ziele für alle Lebensbereiche und vergesse nicht deine Lebensvision.

Deine Vision sollte hinsichtlich der Jahresplanung SMART sein, damit du die Verwirklichung der Ziele auf deine Monats-, Wochen- und Tagesplanung verteilen kannst. Dabei solltest du dich fragen: Welche konkreten Schritte sollte ich wann umsetzen, damit ich mein Ziel erreiche?

Was heißt SMART?

S = Spezifisch (konkret formulieren)
M = Messbar
A = Aktionsorientiert (motivierend)
R = Realistisch
T = Terminiert.

Die Jahresplanung dient also der Festlegung der Ziele, die du am Ende des Jahres erreicht haben willst. Die Monatsplanung ist somit der grobe Rahmen zur Kontrolle, ob du deine einzelnen konkreten Maßnahmen erreicht hast. Am einfachsten kannst du deine Jahresplanung kontrollieren, indem du den gelaufenen Monat analysierst, den neuen Monat planst und die nächsten konkreten Schritte zur Umsetzung deiner Jahreszielplanung festlegst.

Wochenplan

Mit der Wochenplanung wirkst du der Hektik und dem Zeitdruck des Alltags entgegen. Hier gilt: Für alles, was dir wichtig ist, solltest du dir mindestens einmal in der Woche Zeit nehmen. Es geht dabei um die Effektivität, also darum, die richtigen Dinge zu tun. Bei der Tagesplanung hingegen geht es um die Effizienz, also darum, die Dinge richtig zu tun.

Nimm dir genügend Zeit für deine Wochenplanung. 30 Minuten solltest du schon investieren, um die Woche sinnvoll zu gestalten. Ganz wichtig: plane nicht nur deine Arbeitswoche, sondern auch das Wochenende. Die privaten Termine sollten genauso geplant werden wie die beruflichen Aufgaben. Und plane die Woche nicht erst zur Wochenmitte, wenn es hektisch wird, sondern am Wochenende im Voraus.

Bei der Wochenplanung ist eine systematische Vorgehensweise gefragt. Überlege dir, was dir diese Woche besonders wichtig ist. Was willst du erreichen? Nimm deine langfristigen Ziele Woche für Woche ins Visier und überlege dir, was du tun musst, um deine Projekte voranzutreiben.

Ein gut strukturierter Wochenplan hilft auch, wenn Flexibilität gefragt ist. Wenn du klare Wochenziele und Wochenprioritäten festgelegt hast, kannst du ganz gezielt auf Unvorhergesehenes reagieren. Du wirst nie wirklich jeden Tag der Woche komplett verplanen und hast daher immer etwas „Puffer-Zeit“ für Spontanes und Unvorhergesehenes.

Tagesplan

Wenn du den Wochenplan erstellt hast, kannst du anschließend einen Tagesplan erstellen. Wer täglich nur acht Minuten in seine Planung investiert und diese dann konsequent umsetzt, gewinnt nachweislich jeden Tag eine volle Stunde für die wirklich wichtigen Dinge. Am Ende eines Tages solltest du dich also mit der Planung des nächsten Tages beschäftigen. Dadurch schließt du die offenen Schubladen in deinem Kopf, weil du ganz genau weißt, was am nächsten Tag zu erledigen ist.

Was ist eine offene Schublade? Alles, was wir zu erledigen haben, ist unserem Gehirn bewusst und schwirrt so lange in unserem Kopf herum, bis wir es erledigt haben. So haben wir manchmal das Gefühl, dass der Kopf voll ist. Um ihn leer zu bekommen, sollten wir unsere Schubladen schließen - gedanklich also einen Haken an unsere zu erledigenden Aufgaben machen, Ordnung schaffen im Gehirn. Du kannst dir das wie eine Apothekerkommode mit ganz vielen Schubladen vorstellen: Wenn sie alle offen stehen, herrscht Unordnung, wenn sie geschlossen sind, ergibt sich ein ruhiges, aufgeräumtes Bild. Genauso verhält es sich mit dem Gehirn. Wenn wir die Aufgaben, die wir zu erledigen haben, schriftlich und terminiert festhalten, schließen wir die Schubladen und sorgen für Ordnung. Genau hierbei hilft uns die Wochen- und Tagesplanung.


05.11.2013 Sandra Böhm, mailandra-boehm.de.
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